Ich hoffe für 2017, dass das Postfaktische als Charakteristikum des Jahres 2016 keine dauerhafte Erscheinung bleibt, sondern dass sich die kreativen, den eigentlichen Zeitgeist formenden Kräfte durchsetzen werden.
Mein diesjähriger Kalender zeigt neben weitschweifenden landschaftliche Formationen näher herangezogene Teile einer mehr oder weniger ‚faktischen‘ Realität.
Wie vielen inzwischen bekannt ist, geht es bei meinen manipulierten Bildwelten nicht um den Selbstzweck des Eingreifens, vielmehr ist die vorgefundene Wirklichkeit in vielen Fällen nicht expressiv genug. Sie muss bildnerisch verdichtet werden, um im Verborgenen liegende Kraftfelder sichtbar zu machen.
Das Motto ‚iMago Ergo Sum‘ stellt einen krassen Gegensatz zum bekannten cartesianischen ‚Cogito ergo sum‘ dar, da es die andere Seite des menschlichen Seins betont, die der magischen Einheit allen Sein. Das Bilden, das Bild (imago) ist hervorragend geeignet, die Dualität von Geist und Materie, von Denken und Fühlen zu überwinden.